Fitness-Trainer: Durchstarten als selbstständiger Trainer

Für viele ist eine Karriere als Fitness-Trainer der absolute Berufstraum. Das gilt vor allem für Menschen, die anderen dabei helfen möchte, ein gesundes und sportliches Leben zu führen. Warum nicht also den Traum in die Realität umsetzen? Wir zeigen, welche Voraussetzungen und Schritte dafür erforderlich sind.

Welche Voraussetzungen sind für den Beruf wichtig?

Wer Fitness-Trainer werden möchte, muss sich vor allem für Bewegung und unterschiedliche Sportarten begeistern können. Nur wer selbst viel Sport ausübt und bereits entsprechende Erfahrungen sammeln konnte, ist auch in der Lage dazu, andere Menschen zu beraten. Neben den körperlichen Fähigkeiten sind vor allem auch Kommunikations-Skills gefragt. Denn Kenntnis über viele Dinge zu haben ist die eine Sache. Sie so zu vermitteln, dass sie beim Gegenüber auch tatsächlich ankommen, eine ganz andere.

Welche Ausbildung benötigt ein Fitness-Trainer?

In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Vorschriften bei der Ausbildung. Das ist Vorteil und Nachteil gleichermaßen. Denn einerseits ist es so möglich, besonders kostengünstig und schnell zu einem Abschluss zu kommen, andererseits fehlt dadurch auch die entsprechende Anerkennung. Deshalb empfiehlt es sich, seine Ausbildung auf einer staatlich anerkannten Institution wie beispielsweise dem Bildungswerk für therapeutische Berufe (BTB) oder auf dem Institut für Lernsysteme (ILS) zu absolvieren. Ziel der Ausbildung sollte es jedenfalls sein, eine entsprechende Lizenz im Bereich Fitness zu erwerben. Den Einstieg bietet hierzulande die C-Lizenz, in weiterer Folge ist es möglich, darauf aufbauend die B-Lizenz und die A-Lizenz zu erwerben und sich in eine bestimmte Richtung zu spezialisieren.

Wie kommen Fitness-Trainer zu Kunden?

Genau das ist die Kernfrage, mit der sich jeder angehende Fitness-Trainer frühzeitig beschäftigen sollte. Denn in der Theorie klingt der Traum vom Fitness-Trainer ganz einfach. Vor ihrem geistigen Auge sehen die meisten dabei, wie sie ihren Klienten dabei helfen, fitter und gesünder zu werden. Was dabei jedoch oftmals vergessen wird, ist der steinige Weg, überhaupt erst einmal an diese Klienten zu gelangen. Wer vorher in einem Fitness-Center gearbeitet hat, kann eventuell hier seine ersten Kunden finden. Alle anderen müssen an ihrer Bekanntheit arbeiten.

Dabei gilt: Wer heute nicht im Web präsent ist, existiert nicht. Eine informative und sympathische Webseite sowie die Nutzung passender Social-Media-Kanäle ist dabei die Mindestanforderung. Um eine geeignete Strategie zu entwickeln, mit der es möglich ist, sich von der Masse an anderen Trainern abzuheben, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer Full Service Agentur. Denn um im Internet nachhaltig erfolgreich zu sein, wird ein Partner benötigt, der in allen Bereichen des Online Marketings zuhause ist und zum Beispiel auch weiß, welche Keywords in den Texten auf der Webseite wann und wo verwendet werden sollten, damit diese bei Google auch bei den ersten Suchergebnissen landet.

Hauptberuflich oder nebenbei?

Viele Neo-Selbstständige wagen nicht gleich vollständig den Sprung ins kalte Wasser, sondern wollen den Start zunächst einmal nebenberuflich probieren. Das ist grundsätzlich eine gute Idee, um einmal vorzufühlen, ob das Vorhaben überhaupt Potenzial hat. Auf der anderen Seite ist man dadurch aber auch nie mit dem vollen Herzblut dabei, weil ohnehin noch die Absicherung durch den Hauptjob besteht. Wer es zunächst einmal nebenberuflich versuchen möchte, sollte dabei auf alle Fälle von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen. Diese gilt bis zu einem Jahresumsatz von 17.500 Euro im ersten und 50.000 Euro in den weiteren Geschäftsjahren. Der Vorteil dabei ist, dass für die Buchhaltung eine einfache Buchführung ausreicht und auf den Rechnungen keine Mehrwertsteuer ausgewiesen ist.

Die Gewerbeämter sind oftmals unterschiedlicher Ansicht, ob es sich beim Job des Fitness-Trainers um einen Freiberufler oder einen Gewerbetreibenden handelt. Da keine bestimmte Qualifikation vorliegen muss, tendieren sie jedoch in den meisten Fällen zur Einstufung als Gewerbetreibender. Die Unterschiede dabei sind vor allem steuerlicher Natur. Deshalb lohnt es sich, vor der Gründung das Gespräch mit einem erfahrenen Steuerberater zu suchen, der die Vor- und Nachteile ganz genau erklären kann.

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